Die Loire ist der längste Fluss Frankreichs und der 171. längste Fluss der Welt. Die Loire entspringt im südöstlichen Teil des französischen Zentralmassivs in den Cevennen auf einer Höhe von 1.350 m über dem Meeresspiegel. 1.006 km lang, entwässert sie 117.054 km², mehr als ein Fünftel der Fläche Frankreichs.
Über Jahrhunderte hinweg haben die Einheimischen den Fluss mit Holzdeichen und Ausbaggerungen schiffbar gehalten, da er ein wichtiger Transportweg ist.
Der Flussverkehr nahm allmählich zu und im Mittelalter wurde ein Mautsystem eingeführt. Einige dieser Mautbrücken, die über 800 Jahre alt sind, sind noch heute erhalten.
In prähistorischer Zeit war das Loiretal bereits im Mittelpaläolithikum zwischen 40 und 90 v. Chr. besiedelt. Der Neandertaler benutzte Steinwerkzeuge, um Boote aus Baumstämmen zu bauen und den Fluss zu befahren. Der moderne Mensch besiedelte das Loiretal um 30 v. Chr. Um 5000 bis 4000 v. Chr. begann er, die Wälder entlang des Flusses zu roden, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben und vor allem ab 3500 v. Chr. Megalithen zur Totenverehrung zu errichten. Zwischen 1500 und 500 v. Chr. kamen die Gallier in das Tal und die Karnuten ließen sich in Cenabum im heutigen Orléans nieder und bauten eine Brücke über den Fluss. Um 600 v. Chr. war die Loire bereits zu einem sehr wichtigen Handelsweg zwischen den Kelten und den Griechen geworden. Als wichtiger Verkehrsweg diente sie mehr als 2000 Jahre lang als eine der großen „Autobahnen“ Frankreichs.
Der Fluss Loire