Die Unstrut ist ein Fluss im Osten Deutschlands. Sie ist ein linker Nebenfluss der Saale. Die Unstrut entspringt in Nordthüringen bei Dingelstädt (westlich von Kefferhausen im Eichsfeld) und ihr Einzugsgebiet ist das gesamte Thüringer Becken. Sie verlässt das Becken durch die Thüringer Pforte westlich von Heldrungen und fließt flussabwärts durch Sachsen-Anhalt, bevor sie bei Naumburg in die Saale mündet. Die Gesamtlänge des Flusses beträgt 192 km. Zu den Städten an der Unstrut gehören Mühlhausen, Sömmerda, Bad Frankenhausen, Artern, Roßleben und Freyburg. Die wichtigsten Nebenflüsse sind die Gera, die Wipper, die Helme und die Lossa. Die Landschaft um Saale und Unstrut bildet die Weinregion Saale-Unstrut. Hier wird in den Kellereien in Freyburg die bekannte Sektmarke Rotkäppchen hergestellt.
Die Schifffahrt auf dem Fluss ist seit mindestens 1612 belegt, eine nennenswerte wirtschaftliche Nutzung war jedoch aufgrund der geringen Tiefe des Flusses und der sumpfigen Ufer lange Zeit nicht möglich. Die Wasser- und Mühlenordnung von 1653, die mehrmals erneuert wurde, brachte nur geringe Verbesserungen. Oft kam es zu starken Überschwemmungen. Pläne zur Flutung des Flusses, die der sächsisch-gotische Herzog Ernst. I. Naumburg als Umschlagplatz für Waren wirtschaftlich stärken wollte. wurden seinem kurfürstlichen Verwandten vorgelegt, aber die Räte des sächsischen Kurfürstentums lehnten sie ab. Denn sie befürchteten eine wachsende Konkurrenz durch die nahe gelegene Handelsstadt Leipzig. Auch ein groß angelegter Plan zum Bau einer West-Ost-Wasserstraße unter Einbeziehung der Unstrut in der Mitte des 18. Jahrhunderts kam lange Zeit nicht zustande. Nach den großen Hochwassern von 1956 und 1967 verlor die Unstrut ihren Status als Binnenwasserstraße. Ein Teil der Wehre und Schleusen wurde im Rahmen von Hochwasserschutzmaßnahmen abgebaut.