Die Oder (Odra) ist ein Fluss in Mitteleuropa. Sie entspringt in der Tschechischen Republik und fließt durch Polen und bildet dann die 187 km lange Nordgrenze zwischen Polen und Deutschland. Die Oder ist ein 854 km langer Fluss. Sie ist der zweitlängste Fluss in Polen. Sie entwässert 118.861 km², davon 106.056 in Polen (89 %), 7217 in der Tschechischen Republik (6 %) und 5.587 in Deutschland (5 %). Vor der Flussregulierung war der Fluss über 1.000 km lang.
Der Verlauf des Flusses
In der Tschechischen Republik fließt der Fluss durch die Militärstation Libavá (wo er für die Öffentlichkeit weitgehend unzugänglich ist). Durch die Stadt Odry, durch den tschechischen Teil von Schlesien (Mährisch-Schlesische Region). In Polen durch die Woiwodschaft Schlesien, die Woiwodschaft Oppeln, die Woiwodschaft Niederschlesien, die Woiwodschaft Lubusz und die Woiwodschaft Westpommern. Und in Deutschland durch Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Nachdem die Oder das Gebirge verlassen hat, fließt sie hauptsächlich in einem breiten, terrassenförmigen Tal, das sich von 2 bis 3 km auf 10 bis 20 km verbreitert. Dieses Tal wurde durch den Abfluss der Gletscher nach der letzten Eiszeit gebildet. Unterhalb der Mündung der Lužické nisa erreicht es eine Breite von 200 m. Es ist ein massiver Strom, dessen Ufer durch Hochwasserschutzanlagen geschützt sind.
Der Wasserhaushalt der Oder
Die Oder erreicht ihren höchsten Wasserstand im Frühjahr, insbesondere im März und April. Im Sommer sinkt ihr Pegel, doch wird der Rückgang von gelegentlichen Anstiegen aufgrund von Niederschlägen unterbrochen. Im Winter beginnt der Flusspegel kontinuierlich zu steigen. In strengen Wintern friert der Fluss zu.
Der durchschnittliche Durchfluss der Oder im Unterlauf in der Nähe des Dorfes Gozdowice, etwa 30 km unterhalb des Zusammenflusses mit der Warthe, beträgt 547 m³/s.[4] Der Anstieg im Oberlauf beträgt 6 bis 7 m und im Mittellauf 4 bis 5 m. Nach den Chroniken von Wrocław gab es an der Oder größere Hochwasser in den Jahren 1348, 1464, 1564 und 1903. Das bisher größte Hochwasser ereignete sich im Juli 1997, als 3640 m³/s durch Vratislav flossen.
